Dienstag, 8. April 2008

Es grünt- und zusätzlich Palaver

Es grünt und sprießt! So langsam aber sicher erwacht Warschau langsam aus dem Winterschlaf, es zeigen sich immer mehr die ersten Knospen, die Stadt riecht und alles scheint zum Leben zu erwachen!! Es ist echt eine Erlösung, das ganze monotone Grau und kalt-nasse hat mich schon tierisch genervt! Dazu alle Leute dick verwickelt und immer von A nach B hetzend... Auf dem Weg zur Arbeit zeigt sich nun aber Warschau von Tag zu Tag von einer schöneren Seite, es blättert und zwitschert – herrlich!
Da ist es fast schon schade dass uns hier nur noch sechs Monate bleiben, ich blicke schon fast traurig auf das Ende unseres Dienstes entgegen. Es wäre sicherlich besser nicht darüber nachzudenken und das Momentane zu genießen, aber wer beherrscht schon seine Gedanken? Sicherlich nicht einmal Kurt Beck.... trotz seiner starken Führungsqualitäten.

Zur Zeit protzt unsere WG mit gähnender angenehmer Leere, nachdem die letzten Wochen sich die Gäste praktisch bei uns gestapelt haben. Clara hatte Sippe zu Besuch, Freundinnen, Kamil einen Kumpel, unser Radioreporter und noch ein ASF –Freiwilliger aus Ausschwitz. Full house! Das hat zwar auch etwas angenehmes, aber jetzt ist auch endlich mal wieder Zeit für die ein oder andere Lektüre oder einen ruhigen Tee mit Mucke. Es ist ganz komisch, ich habe mich hier in Warschau wahrhaftig zu einem Teetrinker entwickelt. Früher war das für mich eher ein Schimpfwort und für mich selbst war es einfach nur ekelhaft, da ich Teetrinken immer nur mit Kranksein verband. Jetzt sitz ich öfters bei einem guten Earl Grey mit Milch und Zucker im Sessel bei einer guten CD. Bloß vor den Färbstoffen die da angeblich sich im Tee befinden sollen habe ich Angst!

Auf Arbeit in der Stiftung der pl.-dt. Aussöhnung bereite ich grade meinen Vortrag vor den ich beim ASF-Jubiläum in Berlin am zweiten Mai halten werde. Das Thema ist grob Gegenwart und Zukunft der ASF-Projekte in Polen, veranschlagt sind 30 Minuten. Viele Leute werden sicherlich nicht zuhören, der Raum „K3“, für Polen zugeteilt ,fasst nur an die 40 Zuschauer – ein Klacks gegen den Raum „Hörsaal“ für Israel und Frankreich mit mehreren hundert. Wieder mal typisch, wo doch Polen, wie ich finde, eine wichtige Rolle spielen sollte. Denen werden wir es zeigen! Diesen Missstand werde ich auf jeden Fall in den Vortrag einfließen lassenJ

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Ali,

ja mensch, bei uns blüht es auch, zum Beispiel der Pflaumenbaum vor meinem Fenster. Allerdings ist das Wetter sonst eher trist und bewölkt.
Zur Zeit wird bei uns die Wasserleiung erneuert. Gibts also morgen früh keine Dusche. Werde also schön "duften".
Tee trinken tue ich in England inzwischen auch mehr. Was warmes ist ja schließlich auch gesund. Wenn du ein paar gute Teeempfehlungen haben willst, dann frage mal Heiner. Der kennt sich da ja schließlich gut aus.
Ansonsten neigen sich bei mir meine Ferien dem Ende. Leider. Ich lese zurzeit auch eine 72 seitige Project List durch, wo ich mich dann für ein paar Projekte endscheinden muss (aber nur 1 machen werde), die ich nächstes Jahr bearbeiten soll.
Also dann, halt die Ohren steif und lass es dir gut gehen,
Liebe Grüße,
Hannes