Donnerstag, 28. Februar 2008

"Ich bin der Liebling der polnischen Frauen“


... nein ich bin nicht größenwahnsinnig geworden, sondern nur auf einen guten Artikel gestoßen mit eben diesem Titel, der sich mit dem Phenomen "Andreas Möller" beschäftigt. Phenomen ist vielleicht zu hoch gegriffen, aber diese Person, in Deutschland völlig unbekannt, genießt in Polen großes Ansehen und ist landesweit sehr bekannt. Seht selbst, der Artikel streift auch interessante Dinge über das Polnisch-Deutsche Verhältnis...


..."Deutsche Frauen rasieren sich sogar unter den Achselhöhlen"...


..."Es gibt diese Karikatur vom Deutschen mit Stahlhelm und SS-Uniform"...


Dienstag, 26. Februar 2008

Ick war een Asterdam!






Amsterdam!!



Woha, bin grade frisch aus den Niederlanden heimgekehrt und habe gleich einmal ein paar schöne Fotos online geschaut, seht selbst....


typische Straße an den sogenannten Grachten, kanalartige Verästelungen die in der ganzen Altstadt zu finden sind und der Stadt ihren ganz speziellen Charme geben...
Ich schreibe in den nächsten Tagen noch nen kleinen Bericht, muss jetzt aber erstmal nen großen Wäschewaschgangg machen :)
Grootjes











Dienstag, 19. Februar 2008

Wrocław und jede Menge Ska mit "Delikat"








Dieses Wochenende habe ich den Moritz, ein ASF-Freiwilliger und Kumpel, in Breslau (p.c. eher Wrocław) besucht. Die drei Tage waren echt heftig, ich hole noch immer den Schlafmangel nach, aber hey, es hat sich gewaltig gelohnt!!
Anlass der Reise war neben dem Besuch von Moritz sein eigenes Projekt, nämlich ein Konzert in Breslau mit einer Berliner und einer polnischen Skaband.

Breslau die erste...
Das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und hab mich kurzerhand auf den Weg zu ihm gemacht. Nach sechs ätzenden Stunden Zugfahrt bin ich letzten Freitag abends angekommen und hab mit Moritz erst mal ne Kneipenrunde gedreht. Mit dabei waren Martin, der Mitfreiwillige aus Slowenien -sehr nett und ein Sprachgenie: Polnisch, Slowenisch, Deutsch und Tschechisch fliessend-, eine Kindergärtnerin aus Deutschland die in Breslau im deutschen Kindergarten arbeitet und ein Mitarbeiter der deutschen Minderheit - sehr sarkastischer Genosse aber unterhaltsam. Der Abend verlief sehr angenehm, und auch die Kneipen in Breslau sind sehr urig und süffig-würzig.
Später am Abend als wir nur noch zu dritt unterwegs waren, haben wir ein paar Polen getroffen, mit denen wir Kicker gespielt haben; natürlich Deutschland gegen Polen - Freundschaftsspiel versteht sich! Unsere Widersacher hatten ordentlich dem Bacchus gefrönt, daher war es uns ein leichtes ALLE Partien für uns zu entscheiden. Hehe, das war ein Spaß!

Breslau die zweite...
Am nächsten morgen haben wir heftigst ausgeschlafen und dann nachmittags die Band „Delikat“ aus Berlin empfangen. Die Jungs waren total ausgeflippt und sehr sympathisch, wie man halt sehnsüchtig aus dem Exil Berliner sich ausmalt. Nun gut, es stellte sich heraus, dass die Hälfte eingewanderte Hessen waren, aber nun gut, so etwas muss verdrängt werden!




Nachdem wir der Band die Stadt gezeigt haben, ging etwas später auch gleich das Konzert los in einem seeeehr angeranzten Laden irgendwo in einem Hinterhof in der Altstadt. Ähnlich einem unrenovierten vermüllten Tacheles. Im Publikum waren annähernd so viele Hunde vertreten wie Publikum bzw. Punks , eben ein richtige Rasselbande, allerdings waren auch normalos da wie z.B. ich. Die Band hielt dann auch was sie versprochen hatte und es ging gut ab.
Nach dem Konzert sind wir feucht-fröhlich mit dem Tourbus ins Edith-Stein Haus gefahren , indem ja Moritz wohnt und indem auch die Band untergebracht war. Natürlich wurde unterwegs an der Tanke noch ein Kasten Limonade besorgt, damit die Band samt Entourage nicht verdurstet... Angekommen im Etablissement * aben wir dann noch eine Weile „dagesessen“ bis wir ins Bett sind.
"Delikat" mit Kollegen und Moritz...
Am nächsten Tag ging es dann für mich leider wieder nach Warschau. Ich bin lustigerweise in den falschen Zug gestiegen, mein Ticket war nur für eine Art Regionalzug ausgestellt und befand mich nun plötzlich in einem edlen Polen-ICE. Der erste Schaffner hat mir eröffnet entweder ein teureres Ticket zu lösen, oder an der nächsten Station den Zug zu verlassen, der Zweite wollte mir dann sogar schon ne Strafe aufbrummen. Zum Glück konnte ich alles regeln und hab das neue Ticket mit bis auf den letzten Zloty in meiner Tasche bezahlt. Puh.
Nach einer Stunde musste ich dann meinem Platz einer Mutti mit drei Kindern räumen und da ohne Reservierung, hab ich dann die letzten läppischen fünf Stunden gestanden. Naja. Lol. War auch eine Erfahrung wert...


*Für den Kenner: Interessanterweise hören die Bandburschen allesamt KIZ waren sogar verdammt Textsicher und hatten einige Alben dabei...
**Die beiden anderen Bilder zeigen die Umgebung von Moritz Projekt und an einer Wand klebend der Flyer der Band...

Mittwoch, 13. Februar 2008

„Wenn der Pöbel die Straße beherrscht, gelten keine Privilegien mehr“, Franz Rosenthal, 1935


Das ist das Cover von dem Buch an dem ich arbeite... Cool, wa?!!


Ich dachte mir, das ist ein feiner Aufhänger um mal wieder von meiner Arbeit hier im jüdischen historischen Institut zu berichten. Von großen, erschreckenden oder außergewöhnlichen Dingen kann ich nicht erzählen, ganz im Gegensatz zu anderen ASF-Freiwilligen *…

Ich arbeite immer noch an dem Buch, dem ich auch das Zitat entnommen habe. Ich bin jetzt ungefähr bei vier fünfteln, dass heißt der Text ist fast vollständig abgeschrieben. Danach erwartet mich noch eine Korrekturphase und einige hebräische und jiddische Textstellen muss ich noch von Fachkräften übersetzten lassen und dann ist die Tat komplett! An dem Ganzen sitze ich ja schon ziemlich lange, bestimmt drei oder vier Monate, so sind schon an die 22.000 Wörter zusammengekommen…
Ja, aber wenn das Projekt zu Ende ist hab ich zum Glück noch andere interessante Dinge zu tun. Die Webseite des Instituts existiert nur auf Polnisch und Englisch und diesen Missstand möchten die beiden Gedenkdiener und ich beheben und eine deutsche Version (mit österreichischen Einschlag?) erstellen.
Desweiteren rückt der Frühling immer näher und damit auch die deutschen Touristen und Interessierte, denen wir das Getto zeigen können. Das heißt, ich werde im Laufe des Jahres, sofern denn Leute kommen, immer weniger im Archiv sein, als Führer oder besser Guide auf den Spuren der Vergangenheit…

*Eine Freiwillige in Belgien, eine Freundin von mir, hat zur Zeit ziemlich viel Stress mit ihrem Projekt. Schlimmer noch, ihr ganzes Projekt wird in Bälde enden und sie muss sich selbst ein Neues suchen und allerlei schlägt sich mit allerlei anderen ätzenden Schwierigkeiten rum. Die Arme. Da klingen meine Berichte doch ziemlich behütet…

**vielleicht sollte ich noch kurz den Zusammenhang des Zitats erwähnen, obwohl er sicherlich kein spannender ist; Es handelt sich um das Dilemma, dass die Juden in Schlesien während des Mittelalters laut meines Autors zwar von den regionalen Fürsten zwar Privilegien und Schutzverträge besaßen, jedoch dem Pöbel, sobald er, oftmals durch die Kirche aufgewiegelt, schutzlos ausgeliefert war. Naja der Satz ist aber, wie ich meine, auch allgemein gültig... oder?

Montag, 11. Februar 2008

neue Fotos und Dialog

Fotos


Ich habe letzte Woche mich ein wenig neu eingekleidet, da das überbordene Einkommen von ASF einen einfach dazu einläd Geld auszugeben- hehe - und haben spontan in der Metro Fotos von uns gemacht. Die Fotos sind echt gelungen, dank Martin , einem Mitfreiwilligen hier aus Warschau, welcher virtuos das Fotografieren beherrscht und natürlich nicht zuletzt aufgrund meiner lieben neuen Kamera :)










Ihr seht von links nach rechts: Clarą, Martin, Malwina, Kamil und Alex und im Hintergrund unsere prächtige U-Bahn Station Ursynów...


und hier der Link zu den Fotos: http://picasaweb.google.de/Briedigkeit/Fotoshooting08


Dialog





Uuund noch ganz interessant, ich habe eine tolles Magazin kennengelernt, Dialog heisst der gute Fetzen, welches über polnisch-deutsche und deutsch-polnische Themen schreibt. Ich habe mir gleich zwei Ausgaben ausgeliehen und hab schon mal reingeschnuppert, es scheint interessant zu sein. Alle Artikel erscheinen immer zweisprachig, aber ich halte mich eher an die deutschen, das polnische ist noch zu schwer...

Zuuum Beispiel, sehr interessant, wird in der letzten Ausgabe wird Jacek Tyblewski interviewt, ein Exilpole ind Deutschland und befragt zu der Thematik wie es den um die Exilpolen zur Zeit stehe und wie die Stimmung in der Gemeinde ist. Der Typ ist der Chef vom radio multikulti und gilt zudem als Experte der Exilgemeinde der Polen in Deutschland.
Er geht übrigends von bis zu zwei Millionen Polen in Deutschland aus...
Über den ganzen Artikel hier zu schreiben würde aber ausufern, das waren glaube ich über fünf Seiten und leider stellt Dialog die Artikel leider nicht online. schade.
Aber ich denke ich werde sicherlich noch einige Male dieses Magazin zitieren, da es sich ja genau mit dem befasst, was hier im Blog beschrieben werden soll!


Links:

Donnerstag, 7. Februar 2008

Neuer Boss in der Stiftung

Frischer Wind in der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung


...und rasend verbreitet sich im Internet die Nachricht, dass meine Stiftung nun einen neuen Chef hat. Nun gut, die großen Blätter haben das Thema noch nicht aufgegriffen *lol*, aber immerhin die viel gepriesene Klatschspalte von Kamil :). Ich arbeite ja heute in dem jüdisch-historischen Institut und habe daher von der Neuerung gar nichts mitbekommen, hätte ich nicht seinen Blog gelesen.
Das mit dem Chefwechsel ist eine ganz interessante Geschichte. In Polen gibt es das Sprichwort dass bei Regierungswechseln auch die Putzfrauen ausgewechselt werden. Das darf man nicht wörtlich nehmen, aber einen wahren Kern besitzt es doch.So es werden bis "fast" auf die Ebene der Putzfrauen personelle Änderungen vorgenommen.

Unsere Stiftung hat ja durchaus eine Präsens in der Öffentlichkeit, insofern liegt es Nahe wenn die an der Macht seiende Partei Einfluss auf die Wahl des jeweiligen Chefs ausübt.

Die Wahlsieg der Bürgerplatform vor einem halben Jahr hat auf jeden Fall dazu geführt dass unser voriger Chef vor einiger Zeit das Handtuch werfen musste. Er selbst war Mitglied der Partei für Recht und Ordnung, also der Kaczynskipartei und war sicherlich den jetzigen Machthabern ein Dorn im Auge, zumal er sich sehr oft in Artikeln in einer Art polnischen Spiegel sehr oft über alles und jeden ausgelassen hat *. Mich hat es sowieso gewundert, dass ein Mann mit so einer starken polarisierten politischen Meinung und vor allem seiner starken Parteibindung ein Amt in einer STIFTUNG einnehmen konnte. Aber ich bin ja auch nur der Praktikant :)
Auf jeden Fall ist mir mein jetziger Chef viel lieber, es ist (oder war) Kamil direkter Vorgesetzter, Darek, der von der Position eines Abteilungschefs nun aufgestiegen ist. Mit Darek hatte ich auch recht oft zu tun, was sich jetzt sicherlich ändern wird. Zumindest hab ich mit dem alten Chef nicht ein Wort gewechselt...

Bin gespannt ob man den Wechsel an der Spitze bemerkt und ob es Veränderungen geben wird...

*Das erwähnte Nachrichtenmagazin heist Wprost und ist wie schon erwähnt dem Spiegel sehr ähnlich, also auch ein wöchentliches Magazin für Politik Kultur und Bla oder auch Bla. Hier einige lustige und teilweise sehr umstrittene Titelblätter des Magazins *ich hoffe ihr könnte über das linke auch lachen*:




Montag, 4. Februar 2008

Nach 3l Schweiß ein Projektbericht...

Projektbericht

Nun ist es so weit, mein Projektbericht steht in den Startlöchern!!! Es mag unglaublich klingen, aber irgendwie konnte ich mich doch motivieren an dem Teil zu arbeiten und es fertigzustellen.
Dankend erwähnt werden muss hier Kamil, der heldenhaft Korrektur gelesen hat und hoffentlich die übelsten Schnitzer entdeckt hat.

Das Ganze hat unter anderem so lange gedauert, da mein Sendungsbedürfnis durch diesen Blog schon ziemlich ausgefüllt ist und ich in den Projektbericht eh ähnliches hätte schreiben müssen.
Aber es musste einfach sein. Da dachte ich mir ich bin schlau und kopier einfach die passenden Texte aus dem Blog raus und verwende sie- falsch gedacht, stilistisch und erst recht grammatikalisch hab ich ja nen ganz schönen Stuss fabriziert hihi...
Habe das ganze halt noch einmal überarbeitet und auch auf den neusten Stand gehievt - bin mal auf die Reaktionen gespannt. Ich habe darin so ungefähr 20 mal für meinen Blog geworben, vielleicht nervts ja... :)

Kennt ihr Rapidshare? Die Seite ist ja eher bekannt fürs illegale Herunterladen von Kinofilmen , aber ich habe einfach mal meinen Projektbericht im Doc-Format hochgeladen und hier tatataaa ist der Link:

http://rapidshare.com/files/89100201/fProjektbericht.doc.html

Lustigerweise schmückt sich die Seite ganze 4.5 Petabyte Speicherplatz zu haben... Petabyte!

PS: Falls du grad ein offizieller Förderer bist ,der das liest, du bekommst den Projektbericht natürlich per Post und extrem persönlich zugesandt!!!

PPS: Unwort des Tages: Projektbericht -dieses Wort habe ich heute schätzungsweise 23,47 mal verwendet *ätz *

Samstag, 2. Februar 2008

Nach dem Einkauf...




Mensch, ich finde hier sieht man uns echt an, wie froh wir sind, mal wieder unseren Kühlschrank richtig gefüllt zu haben! Einmal in der Woche, so haben wir uns nämlich vorgenommen, wandern wir mit unseren Trekking-Rucksäcken gen Kangaru-Supermarkt um unseren Großeinkauf zu tätigen. Gestern war es mal wieder soweit. Unser Kühlschrank gähnte vor Leere und unsere Mägen haben mal wieder etwas leckeres verlangt. Und glücklicherweise hatten auch ALLe Zeit, was gar nicht immer so einfach ist. Entweder will ich schwimmen gehen oder der Kamil gönnt sich ein Nickerchen oder die Clara bummelt in der weiten Welt umher- naja gestern hats halt geklappt.

Auf dem Weg werden wir immer neugierig beäugt aufgrund der riesigen Rucksäcke mitten in der Stadt und natürlich unserem unangenehm lautem deutschen Palaver...

Der ganze Einkauf ist immer ein großes Spektakel, denn jeder versucht das leckerste mitzunehmen und die anderne natürlich von den Vorzügen zu überzeugen. Wir schwingen dann immer jauchzend im Konsumtemepl von Früchten zu satten Fleischtheken und vollen Süßigkeitsregalen und kosten es einfach aus mit unserem Geld *?* geile Dinge zu kaufen. Einfach herrlich! Grundsätzlich ist unser Geschmack recht homogen und es kommt höchstens mal bei Sachen wie Schokolade *die find ich ungesund* oder Fleisch *Clara: die leiden doch dir armen Viecher- höhö* oder diesem oder jenenem zu kleinem Zank...

Tja wir verhalten uns schon fast wie ein altes Dreier-Ehepaar :)

Aber ich finde wie das Bild zeigt, kann sich unser Kühlschrank echt sehen lassen, oder????


Im Hintergrund habt ihr übrigends Sicht auf unseren Flur und den roten Telefonstuhl und darüber das verrückte Plakat "Doktor Haust" - keiner weiß worum es geht, aber es passte da irgendwie hin...

Ich hoffe mein Ausflug ins Alltägliche war jetzt nicht langweilig oder unpassend, aber wollte halt mal den Stolz übere unsere toll funktionierende Wg-Führung loswerden :)


*Die Austattung des Kühlschranks ist nicht repräsentativ, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.