Dienstag, 18. Dezember 2007

Arbeit....

Hallo liebe geliebte Konsumenten meiner bescheidenen Seite, hier ein kleiner Auszug meiner ARbeit. Sehr amüsant, wie ich finde...

Sehr geehrte Frau xy,

Zu aller erst möchten wir uns bedanken für die erwärmende E-Mail bedanken und auch Ihnen ein frohes Fest und ein glückliches Neues Jahr wünschen! Da Sie ja in absehbarer Zeit die Stiftung aufgrund der Hochzeit verlassen werden, möchten wir ihnen viel Erfolg und Glück für den nächsten Lebensabschnitt wünschen! Wir, die Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“, werden Sie in Erinnerung behalten als kompetente, dynamische und sympathische Kollegin, die wir in Zukunft sicher missen werden!
Wir hoffen trotzdem das der Kontakt nicht abbricht, denn wie bereits Marie-Thérèse Geoffrin zu sagen pflegte: „Auf den Wegen der Freundschaft soll man kein Gras wachsen lassen“
Damit verbleiben wir

Mit freundlichen Grüßen

Diesen Text hab ich für meinen Chef verfasst, der sich bedanken muss für irgendeine Kollegin aus Moskau, weil sie heiratet- neue Wege, Rotzgören und das geliebte Hausfrauendasein. Man kennt das Prozedere ja. Die gute Frau kann nun endlich mit 30 aufhören zu arbeiten... Nun ja, den ganzen Text hab ich frei erfunden, es gab keine Dirketiven- ich weiß noch nicht einmal ob die beiden sich wirklich persönlich kennen.... Das ist mal erstklassiges Diplomatengeplänkel!! Bin ja mal gespannt ob Chef den Text vollständig übernimmt oder ob ihm das zu heftig ist :)



Donnerstag, 13. Dezember 2007

Lublinbilder endlich online...


Ihr findet sie rechts bei den Links unter Webalben....

Mittwoch, 12. Dezember 2007

mein geliebtes Pankow...


Hach da zerfliesst doch mein geschundenes Lokalpatriotenherz :) :


"Warum ist eigentlich ausgerechnet Pankow zum Beverly Hills von Berlin geworden? Pankow hat den Vorstadtcharme. Der Vorstadtcharme besteht aus mittelgroßen Häusern, aus zahlreichen Bäumen und aus gelegentlichen Baulücken. Am Rande verliert sich die Vorstadt in Parks und Gärten. Ein Vorstadtcharme besteht sozusagen aus einer Vorahnung. Zu ahnen ist die nahe Großstadt. Anspruchsvolle, nervöse Menschen, deren hochkomplizierte Lebenswege sie morgens und abends ins Zentrum führen, bewohnen die Vorstadt. Abends möchten sie unbedingt Kaninchen beim Hoppeln zuhören.", Tagesspiegel


Dienstag, 11. Dezember 2007

auf Arbeit

Ich muss muss grad nen deutschen Text korrigieren, ich fand ihn ziemlich krass: (Es geht um die Behandlung der polnischen Kulturgueter seitens der Nazis)

Sie [Wehrmachtssoldaten] stürtzten sich mit Stöcken aus dem Bestand des Museums – schreibt am 14 August Stanisław Lorentz – sie nehmen neue Exponate, brechen Klingen... Kisten mit Ornamenten sind am schlimmsten zerschlagen, Gegenstände wurden durch die Gegend geworfen, sie trampeln über Gurte, Elfenbein, Uhren. In den Fenstern Bücher aus Vitrinen, Kisten mit historischen Gegenständen, Gemälde dienen zur Abdeckung [von Fenstern], prähistorische Archäologie wird weniger verschleppt, denn sie ist aus Ton usw. [...] In den Sälen schlafen sie. Gemälde liegen verstreut, sind durchlöchert. Ich stelle auch folgende Barbarei fest: In der Münzabteilung sind weitere Schubladen rausgeworfen, die Vitrine mit Religionsmedaillen zerschlagen- sie liegen auf dem Boden herum. In der Bibliothek stehen Maschienengewehrbarrikaden aus Büchern. [...] In der Graphik ausgehobene Türen. [...] Im Kirchensaal ist das Silber und mittelalterliche Exponate aus Verstecken umhergeworfen, das meiste geplündert. In diesem Saal plündern 3 Soldaten Sammlungen aus dem Belvederemuseum von Marschall Pilsudski. [...] Im Saskisaal sind erneut Spuren von Suchaktionen an denselben Kisten mit Ornamenten hinterlassen. Adelsgurte, die ich nach dem ersten Raub wieder beisammengelegt habe, liegen wieder verstreut rum, ebeso Kelche, Monstranzen... [...] Schlaflager für etwa 6-8 Soldaten waren aus historischen Stoffen errichtet – aus Wandteppichen, Teppichen ... Ich ermahne sie – keine Reaktion. [...] Im großen Saal spielen sie auf dem Klavier von Chopin. [...] Auf der Badezimmergarnitur Ludwig des XVI sitzen sie. [...] Der Kapitän und Offiziere sehen es als selbstverständlich, dass sie Gegenstände zur Erinnerung mitnehmen. Und weiter: Alle Sanitäranlagen sind – 17 August – wieder mit Wasser überflutet. Daher nehmen sie [die Deutschen] Musealien, hauptsächlich Bücher, um die nassen Böden trockenzulegen, um die Schuhe nicht durchzunässen. Am 27 August: Die Soldaten löchern mit 31 Bogenschüssen aus dem Zeughaus das Riesenportrait der Gräfin Krasińska mit ihren Kindern, von Winterhalter gemalt, wobei 11 Schüsse im Potrait steckenblieben.
S. Lorentz, W Muzeum i gdzie indziej, w: Walka o dobra kultury..., t. 1, s. 54-56, 62.

Motytcz- eine Woche mit unseren Nachbarn


Wie versprochen berichte ich euch von meinem einwöchigen Projekt in Motycz nahe Lublin.

Wir alle wurden recht kurzfristig von Urszula, der Polen-Beauftragen von ASF, über das anstehende Projekt benachrichtigt und herzlich eingeladen. Es ging um Geschenke und Geld sammeln für arme Kinder der Region, damit sie auch ein frohen Nikolaus feiern können. (Konsum ist alles). Toller Nebeneffekt des Projektes war die Tatsache, dass neben Deutschen auch Polen und Ukrainer eingeladen waren. Klangt also sehr spannend, das einzige Problem war nur, dass ausgerechnet an diesem Wochenende Mat mich besuchen wollte. Aaaaber der Pappenheimer hat dann doch irgenetwas verplant und somit stand der Reise nichts mehr im Wege!
Meine Wg-Mitbewohnerin Clara und die ASF-Freiwillige in Gdansk, Karo, wollten auch mitkommen, da waren wir schon drei!! KAmil konnte leider nicht, da er besuch hatte.
Am letzten Freitag sind wird dann per Zug nach Lublin gefahren und wurden am Bahnhof gleich von der dort ansässigen ASF-Freiwilligen Katharina empfangen. (Wirkt fast wie ne Sekte, wir sind ja echt überall lol). Sie hat uns dann kurz die verranzte Bahnhofsgegend mit seinen Bier-Cafes gezeigt- unser erster Eindruck von Lublin war also nicht berauschend...
Am Bahnhof sind dann die restlichen Projektteilnehmer angekommen, ausser dem Ukrainern die an der Grenze Probleme hatten und erst später kamen.
Die weiteren Deutschen kamen aus Krakau (Manuel), Warschau (Kalle und Martin), Lettland (Paula) und den Masuren.
Die Polen waren leider alle erst so um die 16 und 17 und ihr Englisch war mehr als dürftig, etwa auf dem Niveau unserer Polnischen Sprachkünste. Mit viel Panthomime und sich-bescheuert-aussehen-lasssen lief die Kommunikation aber dennoch rund.
Am Montag nach ewigen Kennlernspielen und Vorträgen (wie bin ich ein wahrer Freiwilliger)
wurden wir endlich losgelassen um für die kleinen Rotzgören Konsumgüter zu besorgen und ihren Körper mit allerlei Zuckergebäcken zu vergiften.
Hauptaufgabe bestand darin die Leute in den Supermärkten zu animieren Geschenke zu kaufen und sie uns zu schenken, jedoch konnte man auch in der Begegnunsstätte bleiben und für die Kinder basteln- Salzteigfiguren oder Fensterkleber.
Wir haben in teilweise recht abgeranzten Regionen gesammelt, aber die Polen scheinen trotzdem ein Teilfreudiges Völkchen zu sein- wir haben echt sauviel gesammelt!
An den Abenden haben wir dann alle immer gequatscht, meisst auf Englisch, Polnisch aber auch ein bisschen Deutsch. Die eine Ukrainerin hat ein Jahr in D als Opair gearbeitet und konnte immer gut übersetzen.
Ich sag euch, was die Ukrainier teilweise für heftige Lebensgeschichten aufgrund der Landesarmut haben, echt beeindruckend!
Sehr amüsant waren auch die Länderabende. Jede Nation konnte an einem Abend sein Land präsentieren und musste ein Programm vorbereiten.
Der Ukrainische war der lustigste, es wurden viele blöde Spiele gespielt und die Stimmung war ausgelassen.
Wir Deutschen hatten recht große Probleme etwas typisches zu finden und vor allem als letzte Gruppe die anderen natürlich zu toppen!!! Deutsch?
Letztendlich haben wir Freude schöner Götterfunken gesungen, ganz steiff mit Hemd, Billen und streng gegeelten Haaren. Das hat gut reingehauen.
Dann haben wir die beiden Gruppen aufgefordert die deutschen Stereotypen in einem Sketch darzustellen.
Die Polen waren am krassesten. Paweł, ein Polish-boy, hat einen fetten Bauch, ein Hitlerbärtchen und ein dicken Hut bekommen. Torkelnd mit Bier und Fass in der Hand hat er dann eine deutsche Zeitung gelesen und die polnischen Frauen abgewiesen. lol. Wir haben so gelacht alle...
Zum Schluss haben wir noch ein paar Ärtze Lieder gesungen, Manuel aus Krakau konnte zu unserem Glücke sehr gut Gitarre spielen und singen.

Die Ganze Woche verging leider viel zu schnell und jetzt sitz ich wieder hier am Rechner...
Wir haben aber zum Glück die Adressen getauscht und haben uns alle Einladungen in unsere jeweiligen Länder gegeben, mal sehen ob man sich vielleicht nochmal sieht.
Ich hätte voll Bock im Sommer mal nach Kiew die Uklraine zu fahren.
Zumaaaaal da ja meine Sektenmitglieder von ASF auch sind, bei denen ich wohnen könnte hehe.....

PS: Bilder stell ich noch rein, wenn das Internet zu hause wieder funktioniert...

Montag, 10. Dezember 2007

zurueck aus Lublin...

Da sitz ich jetzt wieder am Rechner meiner Arbeit hier in Warschau...
Bin grade fast sentimental, da es mir in Lublin sehr gefallen hat!
Ein ausfuehrlicher Bericht wird in Kuerze folgen, da es sehr spannende Sachen zu erzaehlen gibt- momentan zickt aber mein Internet zu hause rum, das hat ersmal Prioritaet.

Im Buero sitzen grad alle an ihren Rechnern (die maenner) und voten fuer Polen in einem Online-Sportsmagazin als gefaehrlichsten Gegner in der EM-Vorrunde von Italien.
Heute morgen hatte Polen als "gefahrlichster Gegner" nur irgendwie 0,9 % der Stimmen- das haben die hier gecheckt und rufen nun alle per Kettenmail auf zu voten...

http://www.gazzetta.it/appsSondaggi/pages/gazzetta/d_1504.jsp

Ihr koennt ja auch euer Kreuzchen dazuschreiben :)