Dienstag, 11. Dezember 2007

Motytcz- eine Woche mit unseren Nachbarn


Wie versprochen berichte ich euch von meinem einwöchigen Projekt in Motycz nahe Lublin.

Wir alle wurden recht kurzfristig von Urszula, der Polen-Beauftragen von ASF, über das anstehende Projekt benachrichtigt und herzlich eingeladen. Es ging um Geschenke und Geld sammeln für arme Kinder der Region, damit sie auch ein frohen Nikolaus feiern können. (Konsum ist alles). Toller Nebeneffekt des Projektes war die Tatsache, dass neben Deutschen auch Polen und Ukrainer eingeladen waren. Klangt also sehr spannend, das einzige Problem war nur, dass ausgerechnet an diesem Wochenende Mat mich besuchen wollte. Aaaaber der Pappenheimer hat dann doch irgenetwas verplant und somit stand der Reise nichts mehr im Wege!
Meine Wg-Mitbewohnerin Clara und die ASF-Freiwillige in Gdansk, Karo, wollten auch mitkommen, da waren wir schon drei!! KAmil konnte leider nicht, da er besuch hatte.
Am letzten Freitag sind wird dann per Zug nach Lublin gefahren und wurden am Bahnhof gleich von der dort ansässigen ASF-Freiwilligen Katharina empfangen. (Wirkt fast wie ne Sekte, wir sind ja echt überall lol). Sie hat uns dann kurz die verranzte Bahnhofsgegend mit seinen Bier-Cafes gezeigt- unser erster Eindruck von Lublin war also nicht berauschend...
Am Bahnhof sind dann die restlichen Projektteilnehmer angekommen, ausser dem Ukrainern die an der Grenze Probleme hatten und erst später kamen.
Die weiteren Deutschen kamen aus Krakau (Manuel), Warschau (Kalle und Martin), Lettland (Paula) und den Masuren.
Die Polen waren leider alle erst so um die 16 und 17 und ihr Englisch war mehr als dürftig, etwa auf dem Niveau unserer Polnischen Sprachkünste. Mit viel Panthomime und sich-bescheuert-aussehen-lasssen lief die Kommunikation aber dennoch rund.
Am Montag nach ewigen Kennlernspielen und Vorträgen (wie bin ich ein wahrer Freiwilliger)
wurden wir endlich losgelassen um für die kleinen Rotzgören Konsumgüter zu besorgen und ihren Körper mit allerlei Zuckergebäcken zu vergiften.
Hauptaufgabe bestand darin die Leute in den Supermärkten zu animieren Geschenke zu kaufen und sie uns zu schenken, jedoch konnte man auch in der Begegnunsstätte bleiben und für die Kinder basteln- Salzteigfiguren oder Fensterkleber.
Wir haben in teilweise recht abgeranzten Regionen gesammelt, aber die Polen scheinen trotzdem ein Teilfreudiges Völkchen zu sein- wir haben echt sauviel gesammelt!
An den Abenden haben wir dann alle immer gequatscht, meisst auf Englisch, Polnisch aber auch ein bisschen Deutsch. Die eine Ukrainerin hat ein Jahr in D als Opair gearbeitet und konnte immer gut übersetzen.
Ich sag euch, was die Ukrainier teilweise für heftige Lebensgeschichten aufgrund der Landesarmut haben, echt beeindruckend!
Sehr amüsant waren auch die Länderabende. Jede Nation konnte an einem Abend sein Land präsentieren und musste ein Programm vorbereiten.
Der Ukrainische war der lustigste, es wurden viele blöde Spiele gespielt und die Stimmung war ausgelassen.
Wir Deutschen hatten recht große Probleme etwas typisches zu finden und vor allem als letzte Gruppe die anderen natürlich zu toppen!!! Deutsch?
Letztendlich haben wir Freude schöner Götterfunken gesungen, ganz steiff mit Hemd, Billen und streng gegeelten Haaren. Das hat gut reingehauen.
Dann haben wir die beiden Gruppen aufgefordert die deutschen Stereotypen in einem Sketch darzustellen.
Die Polen waren am krassesten. Paweł, ein Polish-boy, hat einen fetten Bauch, ein Hitlerbärtchen und ein dicken Hut bekommen. Torkelnd mit Bier und Fass in der Hand hat er dann eine deutsche Zeitung gelesen und die polnischen Frauen abgewiesen. lol. Wir haben so gelacht alle...
Zum Schluss haben wir noch ein paar Ärtze Lieder gesungen, Manuel aus Krakau konnte zu unserem Glücke sehr gut Gitarre spielen und singen.

Die Ganze Woche verging leider viel zu schnell und jetzt sitz ich wieder hier am Rechner...
Wir haben aber zum Glück die Adressen getauscht und haben uns alle Einladungen in unsere jeweiligen Länder gegeben, mal sehen ob man sich vielleicht nochmal sieht.
Ich hätte voll Bock im Sommer mal nach Kiew die Uklraine zu fahren.
Zumaaaaal da ja meine Sektenmitglieder von ASF auch sind, bei denen ich wohnen könnte hehe.....

PS: Bilder stell ich noch rein, wenn das Internet zu hause wieder funktioniert...

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